Klar, ich hätte meine Badeschokolade auch „Angenehm duftender Badezusatz, der die Haut pflegt, und dabei ohne Mikroplastik auskommt“ nennen können. Aber Badeschokolade trifft es einfach besser. Denn ähnlich wie Essschokolade verwöhnt auch Badeschokolade die gestresste Seele und nebenbei pflegt es mit seinen natürlichen Zutaten die Haut.
Die enthaltene Sheabutter dringt bis in tiefere Hautschichten vor, die Mangobutter wirkt regenerierend, rückfettend und feuchtigkeitsspendend, ähnlich wie die Kakaobutter. Jetzt aber mal genug der Theorie. Los geht’s mit der wirklich einfach herzustellenden Badeschokolade.
Diese Zutaten benötigst Du für die Badeschokolade
- 50g Natron*
- 10g Buttermilchpulver*
- 50g Kakaobutter*
- 10g Mangobutter*
- 5g Sheabutter*
- ggf. Zitronengras*
- ggf. ätherisches Öl z. B. Litsea Cubeba*
Weiterhin benötigst Du noch eine Schokoladengießform*, eine digitale Küchenwaage, Schneebesen, Rührlöffel, Topf und Schmelztopf, ein Haarsieb, ein Küchenbrett und eine Herdplatte.
Und so stellst Du die Badeschokolade her
Schritt 1 – Grammgenaues Abwiegen der Zutaten
Wiege Dir die einzelnen Zutaten genau ab und parke sie in Schüsseln irgendwo zwischen. Kleine Änderungen in der Menge haben bei Naturkosmetikprodukten eine recht große Auswirkung. Daher ist hier eine Waage mit grammgenauer Anzeige Pflicht. Falls du häufiger Naturkosmetik und auch Seifen herstellen möchtest, empfehle ich dir eine Waage mit 1-2 Nachkommastellen. Diese hier* erfüllt diesen Zweck, ist recht klein und lässt sich so auch wieder schnell irgendwo verstauen.
Schritt 2 – Schmelzen …. eine heiße Angelegenheit
In einem Wasserbad schmilzt Du die Sheabutter* , die Mangobutter* und die Kakaobutter* unter ständigem Rühren. Am einfachsten geht das, wenn Du in deinem mit Wasser gefüllten Topf ein zweites Gefäß reinstellst. Ich verwende dafür ganz gerne einen Stieltigel, der dann auf dem Rand des Topfes aufliegt. Wichtig ist dass der untere Topf so hoch mit Wasser gefüllt ist, dass das zweite Gefäß mit den Zutaten komplett im Wasser hängt. Das kannst Du auch gut im folgendem Bild sehen.
Schritt 3 – klumpenfreies Sieben und Rühren
In die warmen, geschmolzenen Öle von oben, fügst Du das Natron und das Buttermilchpulver* durch ein Haarsieb dazu. Ohne Sieb kann es passieren, dass sich unschöne Klumpen in der Schokolade bilden.
Das ganze Gemisch lässt Du etwas abkühlen und während dessen füllst das getrocknete Zitronengras* in die Schokoladenform. Als Alternative zum Zitronengras kannst Du auch getrocknete Lavendelblüten, getrocknete Orangenschalen oder getrocknete Pfefferminzblätter verwenden. Wenn Du noch ätherische Öle hinzugeben möchtest, dann kannst Du jetzt ein paar Tropfen in die Masse geben und nochmal gut durchrühren.
Schritt 4 – jetzt wird es Schokolade
Das ganze gießt Du in die Schokoladenform und lässt es weiterabkühlen, bis sich eine zarte Haut an der Oberfläche gebildet hat. Am Besten stellst Du die Form schon vorher auf ein kleines Küchenbrettchen, dann bekommt Du es sicherer in den Kühlschrank gestellt. Ich habe es dieses mal ausgerechnet vergessen. Naja …
Im Kühlschrank lässt Du die Schokolade für ein paar Stunden kühlen. Wenn die Badeschokolade dann einmal ausgehärtet ist, nimmst Du sie aus der Form und fertig ist das Badevergnügen. Aber Vorsicht – überlege wo Du den Badezusatz lagerst, denn sonst könnte es sein, dass jemand in Versuchung kommt und reinbeißt. So ganz schlimm wäre es nicht. Bis auf den Duft ist die Badeschokolade genießbar, denn es sind ja alles Pflanzenöle.
Schritt 5 – Baden, baden, baden
Ach ja, und jetzt probierst Du am Besten selbst aus, wie viele Stück Badeschokolade Du in ein Vollbad tun möchtest. Ein guter Anfangswert sind 3 Stück. Entscheide anhand der Hautfettung, ob es dir reicht oder zu wenig ist. Du kannst ohne Bedenken mehr rein tun.
Sei aber bitte vorsichtig, wenn Du aus der Wanne steigst. Deine Haut, auch die der Fußsohlen, wird ölig sein. Also nicht ausrutschen, bitte. Ich selbst ziehe nach der Wanne direkt meinen Bademantel an. Dann wird das Öl nicht gleich von der Haut gerubbelt und kann noch länger einwirken.
Und ein allerletzter Hinweis: Die Schokolade ist nicht ewig haltbar, da sie ja ohne Konservierungsstoffe ist. Aber wenn Du einmal in der Schokolade gebadet hast, kannst Du sicherlich kaum das nächste Bad erwarten. Oder?